Wie oft schlaft ihr eigentlich miteinander? So selten? Ihr öfter? Eigentlich jedes Mal, wenn wir uns sehen. So oder so ähnlich kann es klingen, wenn ein Mensch in einer langjährigen Beziehung und ein frisch verliebter über ihr Sexleben sprechen. Das muss nicht schlecht sein, betont Laura Pietras vom Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf UKE. Dennoch macht sich bei einem Teil der Paare Frust breit, wenn im Bett weniger läuft oder ein Partner ein deutlich höheres Bedürfnis nach Sex hat. Das kann im schlimmsten Fall die Beziehung gefährden. Dabei gibt es durchaus Strategien für mehr Sex. Wenn Paare Zum Sextreffen Wollen aber nun auf simple Tricks hofft, wird enttäuscht. Unter Fachleuten herrscht Einigkeit, dass langjährige Paare im Schnitt deutlich weniger Sex haben. Sie wertete vor einigen Jahren zusammen mit einer Kollegin Daten der deutschen Längsschnittstudie pairfam aus, bei der mehr als Demnach schlafen heterosexuelle Paare im vierten Jahr etwa sieben Mal seltener im Monat miteinander als zu Beginn der Beziehung. In den darauffolgenden Jahren wirkt sich die Beziehungsdauer kaum noch messbar aus. Sie kann aber beispielsweise durch das steigende Alter der Beteiligten trotzdem sinken. Ob ein Paar zusammenwohnt oder verheiratet ist, spielt Schmiedeberg zufolge kaum eine Rolle. Die Geburt eines Kindes führt hingegen statistisch gesehen zu weniger Sex. Erst wenn das jüngste Kind etwa sechs Jahre alt ist, verschwindet dieser Effekt wieder. Generell ist der Zusammenhang von Beziehungsdauer und Sex für heterosexuelle Paare Wenn Paare Zum Sextreffen Wollen besser erforscht als für homosexuelle Paare. Forscherinnen wie Pietras vom UKE gehen davon aus, dass Sex in einer neuen Beziehung auch dazu dient, Intimität und Stabilität zu erzeugen. Dieser Theorie zufolge ist dann irgendwann eine Nähelevel erreicht, bei dem Sex als Bindemittel nicht mehr nötig ist. Ist der anfängliche Zauber einer neuen Beziehung vorbei, gibt es zahlreiche, je nach Mensch sehr individuelle Faktoren, die das Begehren bremsen können. Das können Versagensängste sein, eine als belastend empfundene Lebenssituation, Schamgefühle oder Vorbehalte dem eigenen Körper gegenüber. Einer der Hauptfaktoren ist Seiferth zufolge Stress und Überlastung. Wer das Gefühl habe, dem anderen wichtig zu sein, sich auf den anderen verlassen zu können und mit dem anderen über das eigene sexuelle Erleben offen reden zu können, verspüre auch mehr Lust. Die US-amerikanische Sexualwissenschaftlerin und Autorin Emily Nagoski schlägt in eine ähnliche Kerbe. Paare mit starker sexueller Bindung noch nach Jahren oder gar Jahrzehnten hätten gar nicht zwingend besonders oft Sex. Ein guter Indikator für eine solche erotische Verbindung sei Studien zufolge aber ein besonders freundschaftliches Verhältnis zueinander, sagte Nagoski vor einigen Jahren bei einem Vortrag. Die Kernfrage sei: "Bist Du emotional da und erreichbar für mich? Denn wir sind grundsätzlich sehr beschäftigt: Die Arbeit spukt in unserem Kopf herum, Kinder wollen betreut werden, Freunde haben oder machen Probleme, Hausarbeit ist zu erledigen. Abends fläzt man vor dem Fernseher und fällt müde ins Bett. Der Gedanke dabei: Begehren kann aus angenehmen, sinnlichen Situationen entstehen. Und diese Momente lassen sich arrangieren. Natürlich gibt es auch eine ganz spontane Lust auf Sex, bei der man wie aus dem Nichts über den Partner herfallen möchte. Doch solche Begegnungen werden im Laufe einer Beziehung seltener, sagt Seiferth. Zu Seiferth kommt so gut wie nie ein Paar in die Therapie, bei dem zu wenig Sex das alleinige Hauptthema ist. Meist geht es um Konflikte, die sich nicht lösen lassen. Darum, dass sich ein Partner einsam in der Beziehung fühlt, um wiederkehrende Streitmuster, die zu Verhärtungen im Umgang miteinander führen, so dass eine schwierige Distanz zwischen den Partnern entsteht. Wilder - sanfter, lauter - ruhiger, unternehmungslustiger - gemütlicher. Das kann Druck auslösen, der zu Unlust beim Partner führt. Mehr Drängen nach Sex kann die Folge sein. Eine Klientin von ihr formuliert es so: "Ich komme gar nicht mehr zu ihm zum Kuscheln, weil er dann immer gleich Sex haben möchte. Laut UKE-Forscherin Pietras sollten sich Paare fragen: Wann haben wir Sex? Wer leitet das ein?
Nähe ohne Verlangen: Wenn Paare kaum Sex haben
Sex nach Termin ist gut für die Beziehung Sexologin Jana Welch erklärt, wie wieder mehr Intimität möglich ist. Sexflauten sind in einer Beziehung ab und zu normal. Warum einige Paare Sex dauerhaft durch Kuscheln ersetzen, verrät ein Experte. Sex in Beziehungen ist ein sensibles, aber wichtiges Thema. Der Weg zu mehr Sex in langjährigen Beziehungen | Bayerisches Landwirtschaftliches WochenblattUnd was hält Paare zusammen, wenn der Dopaminschub hartnäckig ausbleibt? Wenn Gefühle nicht reichen :. Bei Männern kommt es immer wieder vor, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen und deshalb Probleme mit ihrer Erektion haben. Dazu kennt man sich einfach zu gut - und dann ist es schwer, den anderen noch zu überraschen. Welch: Wenn beide Partner keinen Sex möchten, ist das völlig in Ordnung.
Der Alltag killt die Lust
Warum einige Paare Sex dauerhaft durch Kuscheln ersetzen, verrät ein Experte. Sie sind interessiert und machen dadurch eben auch positive Erfahrungen mit ihrer Sexualität und wollen entsprechend mehr. Und Leidenschaft ist kein. Dabei sind unterschiedliche Wünsche in der Beziehung normal. Sex in Beziehungen ist ein sensibles, aber wichtiges Thema. Sexologin Jana Welch erklärt, wie wieder mehr Intimität möglich ist. Wir überfrachten unsere Sexualität mit Ansprüchen. Sexflauten sind in einer Beziehung ab und zu normal. „Jüngere Frauen sind selbstbewusster.Wofür es sich jetzt zu kämpfen lohnt Vor 8 Minuten. Paare, die über eine lange Zeit intim miteinander sind, einigen sich — meist stillschweigend — auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Neuropsychologie Wie soziale Ängste das Hirn lähmen — und wie Betroffene gegensteuern Dabei kann Sexualität auf der Strecke bleiben, wenn das Paar hierfür nicht eine gewisse Priorität einräumt. Beziehung retten: Was glückliche Paare anders machen. Mehr zum Thema. Archive GEO Archiv Themenübersicht Über uns Schreiben Sie uns Anregungen, Kommentare und Kritik. Wissen Nähe ohne Verlangen: Wenn Paare kaum Sex haben. Das entspannt sowohl den eher bremsenden als auch den drängenden Part. Struktur Schweinehaltung. Wir wollen das ändern und haben mit der Sexologin Jana Welch gesprochen. Doch was entscheidet darüber, ob sich zwei Menschen zueinander hingezogen fühlen? Wie aufgeklärt sind Jugendliche? Demnach schlafen heterosexuelle Paare im vierten Jahr etwa sieben Mal seltener im Monat miteinander als zu Beginn der Beziehung. Viele Frauen unterlassen das, weil sie Angst haben, dass der Mann davon eine Erektion bekommt. Dummerweise hält alle Lust aber nicht ewig an: Die sexuelle Gewöhnung führt bereits nach drei bis vier Jahren dazu, dass die körpereigene Euphoriedroge Dopamin nur noch spärlich aus den Nervenzellen abgegeben wird. Da hat man noch Schmetterlinge im Bauch und kann kaum die Hände voneinander lassen. Sie müssen nicht befürchten, dass einer die Beziehung bald verlassen wird. Denn ein Dauerzustand ist die hormonelle Flaute ja nicht. Abwechselnd zieht man daraus einen Zettel — und setzt den Wunsch um. Für das Leben auf dem Land Wie wirkt sich das auf die Sexualität aus? Für viele Paare ist Sexualität auch deshalb so anstrengend, weil sie denken, sie müssten immer das ganze Programm abspulen. Ich empfehle, mehr kleine Alltagssexualitäten zu leben. Teilen Pinnen Whatsapp Mail Druck. Oft gibt es keine bessere Lösung. Dabei steckt hinter der Verabredung zum Sex durchaus eine Anregung, die Paare erwägen können. Wissenschaftlich ist der Zusammenhang erhärtet: Sofern nicht schon jedes Interesse für-einander erloschen ist, deuten seltenere Intimkontakte in einer längeren Paarbeziehung sogar darauf hin, dass sich beide Partner sicher geborgen fühlen und keiner ständigen Liebesbeweise bedürfen. Wenn Eltern sich trennen, betrifft das die ganze Familie.