Mit seiner Mischung aus komischen Anekdoten und rührenden Songs findet Sänger und Moderator Olli Schulz immer mehr Fans. Er passt auf, dass sich keiner zu ernst nimmt. Vielleicht ist jedes Konzert, jeder Song damit auch eine kleine therapeutische Retrospektive auf erlittenen Herzschmerz, verpasste Chancen und prägende Momente — im Guten wie im Schlechten. Schulz wohnt in der Nähe und hat noch nicht gefrühstückt. Die bestellten Spiegeleier lassen auf sich warten. In beidem steckt das, was Oliver Marc Schulz in den vergangenen Jahren zur publikumswirksamen Perfektion gebracht hat — das Geschichtenerzählen, mal mit, mal ohne Gitarre. Schulz hat einen schier unerschöpflichen Anekdotenfundus, mal mit, mal ohne Pointe. Früher griff er gern in die Storykiste, um die Pausen zwischen den Songs zu füllen. Mittlerweile ist daraus ein tragfähiges Komikkorsett für seine Gigs geworden. Nicht wenige Fans kommen gerade deswegen. Viele der Geschichten hat er hinter und vor Konzertbühnen gesammelt, als er sich in den 90ern als Stagehand und Ordner die Miete zusammenverdiente. Klingt erst mal derb und zynisch — bis die Pointe kommt. Die Zähne klebten noch alle an der Klammer und haben so runtergewackelt wie bei einem Honkytonk-Klavier. Das scheint dann doch etwas zu euphorisch formuliert — aber Schulz beginnt gerade tatsächlich Karriere zu machen. Schulz ist zu einer crossmedialen Unterhaltungsallzweckwaffe geworden. Fragt man ihn nach dem Rummel um seine Person, entgegnet er trocken, das Ganze sei auch schnell wieder vorbei. Ob das nun die Routinereaktion ist oder Bescheidenheit signalisieren soll, ist nicht auszumachen. Dann aber beginnt Schulz Oli Schulz Koks Und Nutten zu plaudern, über die Kindheit in Hamburg-Stellingen, die Schulzeit und den ersten Job in einem Plattenladen. Seinen leiblichen Vater hat er nie kennengelernt. Zu der Zeit tobt sich die linksalternative Szene gerade in der Hamburger Schule aus. Plattenverkäufer Schulz sieht die ersten Gigs von Tocotronic und ist von Bernd Begemanns Entertainertalent beeindruckt. Ich habe mich nicht wohlgefühlt in dieser scheinbar künstlerisch-elitären Szene, die sich so in erster Linie selbst im Weg stand. Wahrscheinlich verkörpert Olli Schulz heute deswegen auch eine bodenständige Mischung aus beidem: ein Alltagspoet, der vieles nicht zu ernst nimmt. Es gibt kaum einen im Land, der so spielerisch leicht zwischen dem ernsten Gestus eines Songwriters und den flockig-banalen Lachsalven eines Comedians hin und her springen kann. Wenn man ihn dann bei Kaffee und Zigarette routiniert vom Oli Schulz Koks Und Nutten erzählen hört, spürt man die Ambivalenzen, die das mit sich bringt. Seit 20 Jahren schreibe er Tagebuch, da stehe alles drin. Und doch sind es so viele, so herrlich absurde Geschichten, dass man sich fragt, ob die eine oder andere nicht einer klugen schelmischen Fantasie entsprungen ist. Aber er tut das so liebevoll wie anarchisch und immer ungemein schlagfertig. Was wie eine Profilneurose mit Unterhaltungsmehrwert wirken könnte, ist aber nur ein völlig legitimes Bekenntnis zur eigenen künstlerischen Rolle. Vorwürfe, ein einstiger authentischer Indiegeheimtipp habe sich nun den Mainstreammantel übergeworfen, wirken da letztlich deplatziert und unsinnig. Ich finde es problematisch, wenn sich Leute zu ernst oder zu wichtig nehmen. Oli Schulz Koks Und Nutten darüber mache ich mich lustig. Mir ist wichtig, Menschen zu unterhalten. Wenn jemand zu meinen Konzerten oder Shows kommt und danach sagt, das sei das Beste gewesen, was er oder sie diese Woche erlebt hat, bin ich zufrieden. Und doch blitzt bei aller Professionalität auch ein kleiner Romantiker auf. Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört — immer aus Überzeugung und hier auf taz. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen. Diesen Artikel teilen.
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Olli Schulz
Handelt das lied von jemanden den man kennen sollte oder von ihm selbst oder ist das einfach nur "erfunden"? Olli schulz - koks und nutten. Dauer: Olli Schulz - Koks und Nutten, live Berlin · Comments1. Add. Hör dir „Koks & Nutten“ von Olli Schulz auf Apple Music an. „Ich habe mir selber eingebildet, dass ich in Not bin“. „Sos – Save Olli Schulz“, so heißt das neue Album des Singer-Songwriters Olli Schulz. thumbnail-image.Für die tief gefall'nen Engel. Fragestunde mit Wladimir Putin Ein Krieg aus Langeweile? Das war noch Am nicht die schlimmste C Phase C. Bis das Am Publikum ge C buht hat. Olli Schulz. Diese kaputten. Dann kamen die G falschen Freunde Bm. Take full control of your lyrics. Die Zähne klebten noch alle an der Klammer und haben so runtergewackelt wie bei einem Honkytonk-Klavier. Es gibt kaum einen im Land, der so spielerisch leicht zwischen dem ernsten Gestus eines Songwriters und den flockig-banalen Lachsalven eines Comedians hin und her springen kann. Doch ihm ging Am ziemlich schnell die C Luft aus. Früher griff er gern in die Storykiste, um die Pausen zwischen den Songs zu füllen. Translation in Russian. Ich G kannte mich nicht D gut genug. Podcasts transcriptions. Ask the Community. Man sah ihn oft mit den wichtigen Leuten. Und er Am schrieb ihr einen C Brief. Songsterr Songsterr. Da waren keine Nutten. Doch seine Am Texte wurden sch C lechter. Und nahm die ka C putten D D. Ihm fehlte das G Koks Bm. Als die Am anderen sie er C wischten. Dass es schon G wehtat wenn man nur D hinsah. Nach einer Am fulminanten Show C. Alles richtig. Auf die Am richtigen Partys ge C hen.